Transalpine-Run

... es ist geschafft


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Philipp Reiter und Stephan Tassani-Prell haben es geschafft!
320 Kilometer und 14.000 Höhenmeter sind überwunden

 
Sexten/Ainring. Philipp Reiter aus Marzoll und Stephan Tassani-Prell aus Ainring (Team Salomon Deutschland) haben die sechste und bisher schwerste, da mit Abstand längste Auflage des Gore-Tex Transalpine-Runs mit Bravour an 13. Stelle der Männer-Hauptklasse (20. Gesamtrang aller 300 gestarteten Zweierteams aus 26 Nationen) erfolgreich beendet. Sie benötigten 36 Stunden 38 Minuten und 25 Sekunden. Dabei mußten nicht nur 14 Gipfel und Pässe auf dem achttägigen Weg vom heimischen Ruhpolding bis Sexten im Südtiroler Pustertal überwunden werden, sondern auch körperliche Höhen und Tiefen.
Nach einer verheißungsvollen Auftaktetappe, wo Biathlonlegende Fritz Fischer die 600 Trailläufer auf die lange „Reise“ über die Alpen schickte, die das heimische Duo Tassani/Reiter auf dem hervorragenden fünften Gesamtrang beendete, wollten die beiden „Salomon-Trailrunner“ vom SC Ainring am zweiten Tag noch mehr.
Gleich am ersten Berg, von St. Ulrich am Pillersee auf den 1.678 Meter hohen Kirchberg nahmen die beiden Berglaufspezialisten die Verfolgung der führenden Engländer Tom Owens und Andy Symonds auf und erreichten den Gipfel auf Rang zwei des gesamten Teilnehmerfeldes. Nach einem rasanten „Downhill“ wurde der zweite Gipfel des Tages, das Kitzbüheler Horn, immerhin noch auf Rang drei, überquert. Hinunter nach Kitzbühel, dem zweiten Etappenziel bremsten jedoch Muskelkrämpfe in beiden Oberschenkeln von Routinier Tassani die Euphorie der Beiden. Rang drei mußte leider einem spanischen Duo überlassen werden, doch waren beide Athleten mit Rang vier der Tageswertung dennoch zufrieden.
Tags darauf, wo es zunächst die „Streif“ hinauf zum „Hahnenkamm“ ging und auf insgesamt 47 Kilometern und 2.500 Höhenmetern über den 2.200 Meter hohen Wildkogel, mußte vor allem Tassani dem doch zu hohen Tempo am Vortag Tribut zollen. Dennoch überstanden sie tapfer die „Königsetappe“ an 19ter Stelle.
Nach Anweisung des Salomon Teammanagers Stephan Repke aus Inzell wurde dem heimischen Team ein „Ruhetag“ auf der Marathon-Etappe über die Birnlücke (2.669 m) verordnet, indem sie mit dem Damenteam (Tassani-Team-Salomon) mit Waltraud Berger und Barbara Tassani-Prell auf die Strecke geschickt wurden um gemeinsam den Alpenhauptkamm zu überqueren und neue Kräfte zu sammeln. Dies erwies sich als goldrichtige Entscheidung.
Bereits tags darauf von Prettau nach Sand in Taufers im Südtiroler Ahrntal konnte wieder ambitioniert gelaufen werden. Tassani selbst: „Ich hätte nicht gedacht, während eines Etappenlaufs, sich nach solch einem Einbruch, so schnell wieder erholen zu können“.
Der sechste Tag führte das Teilnehmerfeld durch Bruneck und über den Kronplatz nach St. Vigil, wo die Dolomiten erreicht wurden.
Bei der vorletzten Etappe nach Niederdorf im Pustertal, einer klassischen Marathondistanz mit wiederum über 2000 Höhenmetern erreichte das heimische Männerteam wieder die alte Stärke und beendete die mit Abstand schönste und anspruchsvollste Etappe über die „Pederü-Hütte“ den „Forcella Sora Forno“ (2.380 m), den Pragser Wildsee und den Weißlahnsattel (2.194 m) an elfter Stelle.
Auf der Schlußetappe, über die Drei-Zinnen-Hütte (2.405 m) und durchs Fischleintal zum finalen Zielort Sexten waren bald alle Schmerzen vergessen, ehe bei der „Finisherparty“ so richtig gefeiert wurde.
Leider gab es bei den drei weiteren Zweierteams aus dem Berchtesgadener Land verletzungs- und krankheitsbedingte Ausfälle. So konnte Sigrid Lindlacher und Konrad Huber (Team „Einfach los“) von der LG Rupertiwinkel, Susi Schlosser (Team Laufsport Tassani Piding) und Barbara Tassani-Prell (an fünfter Stelle der Damenwertung liegend) vom Tassani-Team Salomon am siebten Tag nicht mehr antreten.
Rudi Hauk (Team Laufsport Tassani Piding) konnte an seinem 50. Geburtstag seinen zweiten Transalpine-Run, allerdings außerhalb der offiziellen Wertung, da ohne Teampartnerin, erfolgreich beenden (48 Stunden 6 Minuten 29 Sekunden).
Ebenso kämpfte sich Waltraud Berger, Teampartnerin von Barbara Tassani-Prell trotz starker Schmerzen tapfer bis ins Ziel nach Sexten (48:18:50 Stunden). Somit war das Duo Tassani/Reiter am Ende als einziges erfolgreiches BGL-Team übrig, wo Reiter zudem als jüngster Teilnehmer und Tassani als fünffacher Transalpine-Finisher geehrt wurde.
Großartige Sieger des sechsten Gore-Tex Transalpin-Runs wurden die beiden englischen Salomonläufer Tom Owens und Andy Symonds (28:29:27 Stunden) bei den Männern, vor den derzeit beiden besten Deutschen Trailrunnern Matthias Dippacher und Christian Stork (30:03:25 Stunden) und dem Duo aus Alaska, Brenton Knight und Brandon Newbould (30:56:20 Stunden). Bei den Master-Männern (Gesamtalter über 80) siegten die Allgäuer Routiniers Dr. Thomas Miksch und Anton Philipp (31:17:36 Stunden) vor dem spanischen „Team Buff“ und den beiden Deutschen Roland Schindele und Holger Schulze. Senior-Master-Sieger (Gesamtalter über 100) wurde das „Team Trail Magazin“ mit Gerald Blumrich und Jörg Schreiber in 36:37:25 Stunden.
Damensieger wurden das Team Salomon Sexten mit Martina Pfeifhofer und Elisabeth Egarter (38:47:54 Stunden) vor den beiden Allgäuerinnen Gitti Schiebel und Eva Übelhör (40:17:48 Stunden). Die Mixed Klasse wurde von Angela Mudge und Chunky Liston vom Englischen Salomon Trail Team dominiert. Sie siegten souverän in 32:24:07 Stunden vor dem österreichisch-schweizerischem Duo Seppi Neuhauser und Gaby Steigmeier (34:36:37 Stunden), die noch am letzten Tag vom Ausfall des zweiten Britischen Teams profitierten. Rang Drei ging hier an das südafrikanische Duo Ryan Sandes und Linda Doke.
Aus heimischer Sich konnte das Team TG Salzachtal mit Bärbel Forster und Armin Scheuerecker auf Rang 20 überzeugen (47:53:28 Stunden), ebenso die österreichischen Nachbarn Daniela Hörbinger und Helmut Gapp auf Rang 19 (47:14:07 Stunden).
Das Team Ruhpolding trat durch verletzungsbedingten Ausfall bereits von Beginn an außer Konkurrenz an, wo Wolfgang Freimoser als „Individual Finisher“ in 41:43:18 Stunden das Ziel erreichte.
Erfolgreich hingegen war Rainer Haarfeldt und Andreas Eberhardt aus Ruhpolding und Bergen in 37:58:20 Stunden auf Rang 16 im Männerklassement.
Auch Armin Hohenadler mußte nach einem dritten Tagesrang auf der 5. Etappe mit seinem Bergener Teampartner Alois Klauser, schließlich alleine nach Sexten laufen und beendete das Rennen in beachtlichen 36:56:08 Stunden.
Lediglich 182 Teams konnten am Ende das Ziel erreichen.
 

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