Monte Rosa Skymarathon

Bayerisch-nepalesisches Duo erfolgreiche Finisher
beim Monte -Rosa-Skymarathon
 
Alagna / Ainring. Der Monte-Rosa-Skymarathon ist mit seinen, zwar nur 34 km Streckenlänge, aber 3550 Höhenmetern, jeweils im  Auf- und  Abstieg, zweifellos eines der härtesten Laufveranstaltungen in Europa. Mit dem höchsten Punkt, der Punta Gnifetti ( Signalkuppe / 4554 m ) mit Europas höchster Berghütte ( Capanna Regina Margherita ), einem italienisch-schweizerischen Grenzgipfel im Monte Rosa Massiv, ist dies definitiv der höchstgelegene Berglauf der Alpen. Deshalb sind auch nur maximal 200, nach strengen Qualifikationskriterien ausgewählte Zweierteams zum Start zugelassen. Da ist es ja fast schon logisch, daß sich der heimische Berglaufspezialist Stephan Tassani-Prell vom SC Ainring dieses Event ganz oben auf die Wettkampfliste setzte. Aus Sicherheitsgründen wird dieser Extremberglauf im piemontesischen Alagna-Valsesia ausschließlich in Zweierteams gestartet, da ab der zweiten Verpflegungsstation ( Punta Indren ( 3275 m ), das Team angeseilt über den Lys-Gletscher laufen muß. In den besonders steilen Rinnen wurden zusätzliche Fixseile eingesetzt, was für die Teilnehmer zusätzlich eine Klettersteigausrüstung obligatorisch machte. Tassani startete gemeinsam mit seinem 24 jährigen nepalesischen Freund Nagendra Puri, den er im letzten November bei seiner Everest-Basecamp-Trailrunning-Tour als Guide kennen lernte. Bis zur zweiten Verpflegung fanden die beiden Freunde auch in einen guten Rhythmus und waren flott, aber nicht zu schnell, in der ersten Hälfte des Teilnehmerfeldes unterwegs. Auch die Schlüsselstelle in einer steilen Rinne zur Capanna Gnifetti ( 3647 m ) meisterten die beiden bergerfahrenen Trailläufer ohne Probleme. Daß ausgerechnet der nepalesische Bergführer Puri, zwar seit zwei Jahren hauptsächlich in der Schweiz lebend, dann ab knapp 4000 Metern große Probleme mit der Höhe bekam, war kaum vorher zu sehen. So war es vor allem der großen Routine vom 48 jährigen Freilassinger Tassani-Prell zu verdanken, daß das Duo mit viel Geduld, gut zureden, viel Cola und Energie-Gels unbeschadet das Ziel erreichte. Ein besonderes Highlight für die beiden Bergläufer war, daß sie am Gipfel auf 4554 Metern von Tassanis Ehefrau Barbara begrüßt wurden, die in aller Früh mit den Tourenski aufgestiegen war, um die beiden zu betreuen. Trotz aller Strapazen war die einmalige Aussicht auf die Walliser Alpen, mit den etwa gleichhohen Gipfeln Matterhorn ( 4447 m ), Liskam ( 4527 m ) und Weißhorn ( 4505 m ), dem Mont-Blanc ( 4810 m ) im Westen und das norditalienische Alpenvorland mit den oberitalienischen Seen, bis nach Mailand, mehr als eine Belohnung für die Mühen. Daß am Ende ein nur 113 Gesamtrang ( 8:53:26 Std.) zu Buche stand, tat der Freude, es geschafft zu haben, keinen Abbruch. Konnten doch etwa ein Drittel der Teilnehmer das Ziel nicht erreichen. Auch als Gold richtig erwies sich die Entscheidung des Organisationsteams das Rennen kurzfristig von Samstag auf Sonntag zu verschieben, da Schneefall mit Gewittern und Nebel einen Start am Samstag nahezu unmöglich gemacht hätte. Schade nur, daß die Entscheidung erst 1 Stunde vor dem eigentlichen Start, um 5 Uhr früh, bekannt gegeben wurde, wo die meisten Teilnehmer sich schon in voller Montur in Richtung Start begaben. Der Neuschnee vom Samstag ( über 40 cm ab 4000 Meter ) und die hohen Temperaturen im Abstieg erschwerten die Bedingungen am Renn-Sonntag zusätzlich. Dank der regionalen Spezialitäten im Festzelt fand das bayerisch-nepalesische Duo schnell wieder zu Kräften.
 
... in der Pizzaria - immer gut
... in der Pizzaria - immer gut
... schonmal einlaufen
... schonmal einlaufen
Gnifetti Hütte
Gnifetti Hütte
... Strecke besichtigen
... Strecke besichtigen
Apfelstrudel auf der Gnifetti Hütte
Apfelstrudel auf der Gnifetti Hütte
... Morgenstimmung über der Mantova Hütte
... Morgenstimmung über der Mantova Hütte
... die Sonne kommt ...
... die Sonne kommt ...
... Nagendra u. Stephan in der steilen Rinne
... Nagendra u. Stephan in der steilen Rinne
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... brutal hart ...
... brutal hart ...
Halbzeit - auf der Capanna Regina Margherita
Halbzeit - auf der Capanna Regina Margherita

... toller Ausblick bis zum Matterhorn

... ohne Worte
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... Blick zurück auf die Capanna Margherita

... nochmal der Blick zurück

... der Ausblick ...

... Abfahrt mit Matterhornblick

... juhuuuu

... geschafft - glücklich im Ziel