Sicily Volcano Trail

Tassani Dritter beim „Sicily Volcano Trail“
Etappenlauf auf Sizilien und den Äolischen Inseln
 
Catania. Stephan Tassani-Prell vom SC Ainring/Team Salomon Deutschland erreichte beim 11. Internationalen Sicily Volcano Trail nach fünf Tagesetappen, 85 Kilometern und 5.800 Höhenmetern über die Vulkane der Inseln Vulcano, Salina, Stromboli und zwei Etappen am Ätna den ausgezeichneten dritten Gesamtrang (7:43:08 Std.). Auch Ehefrau Barbara erreichte als gute siebte Dame das Ziel (11:02:22 Std.).
Beim kurzen, aber sehr eindrucksvollen Prolog auf Vulcano zum Hauptkrater und über den Gipfel zurück zur malerischen Ortschaft am Strand mit immerhin knapp 11 Kilometern und 500 Höhenmetern galt es vor allem eine gute Passage durch die stark rauchenden und beißend nach Schwefel riechenden „Fumarolen“ zu finden. Das heimische Läuferehepaar meisterte diese Aufgabe bravourös und belegte bereits die Etappenplätze vier und sechs.
Bereits am zweiten Tag auf der „Königsetappe“ über die beiden 900 Meter hohen Vulkane der Insel Salina trennte sich die Spreu vom Weizen. Auf einem technisch anspruchsvollen Parcours, komplett auf steilen „Singletrails“ mit insgesamt 1.850 Höhenmetern jeweils im Auf- und Abstieg mit knapp 19 Kilometer Streckenlänge, konnte sowohl die ganze Schönheit der Äolischen Inseln bewundert werden, als auch mit den Naturgewalten Bekanntschaft gemacht werden. So wechselte das Wetter während der relativ kurzen Laufzeit von starkem Nebel, Wind und Regenschauer am Gipfel des ersten Vulkans, der fast in Schnee überging, zu sonnig, ungewöhnlich warmen 20°C im Zielbereich der pittoresken Ortschaft Leni.
Der Höhepunkt folgte zweifellos am dritten Tag auf Stromboli, mit dem derzeit aktivsten Vulkan Europas. Das auf 50 Teilnehmer aus sieben Nationen limitierte Teilnehmerfeld hatte hier das große Privileg, Dank einer Ausnahmegenehmigung und der Anwesenheit zweier Vulkanologen unter den Organisatoren den Gipfel des 900 Meter hohen Hauptkraters zu erstürmen. Nach dem extrem steilen Aufstieg auf dem Nordostgrat folgte einer der spektakulärsten Abstiege im Berg- und Traillaufgeschehen. Über eine Sandrinne ging es rasant zum Ziel, direkt am Kirchplatz von San Vincence. Nach etwa 12 Kilometer und 1.100 Höhenmeter im Auf- und Abstieg legte Tassani hier einen Grundstein für seinen Erfolg, nach dem er als Dritter den Kraterrand erreichte, und diesen Platz beim rasanten „Downhill“ in 15 Minuten für die knapp 1000 Höhenmeter nicht mehr abgab. Im Vergleich zu diesem einmaligen Erlebnis waren die beiden letzten Etappen am Ätna eher unspektakulär, jedoch nicht minder anspruchsvoll.
Am vierten Lauftag galt es auf der Südseite des etwa 3.350 Meter hohen, aktiven Vulkans vom 1.900 Meter hoch gelegenen Busparkplatz, über eine Sandpiste auf 2.750 Meter zu laufen, ehe ein toller Downhill über eine Skiabfahrt im weichen Firn allen Teilnehmern sehr viel Spaß bereitete.
Die Schlußetappe über gut 20 Kilometer und 1.400 Höhenmeter bergauf zur Nordseite des Vulkans zeigte den Läufern die vielfältige Landschaft, durch alte Pinienwälder sanft ansteigend, über Lavafelder und kleine Nebenkrater und zum Schluß im Schnee, zum finalen Ziel am Rifugio Citelli auf knapp 2.000 Meter Höhe.
Es siegte der junge französische Team Salomon Läufer Sacha Devillaz aus Chamonix in 7:10:30 Std., vor seinem Landsmann, dem dreifachen Sieger des „Amalfi Coast Trails“ und Vorjahressieger Guillaume Besnard aus den französischen Seealpen bei Nizza (7:17:52 Std.) und dem heimischen Stephan Tassani-Prell vom deutschen Salomon Team (7:43:08 Std.), der sich nach einem packenden Zweikampf mit dem Zweitplatzierten von 2012, Gilles Frediani,(7:53:49 Std.) am Ende doch noch deutlich durchsetzte. Lagen die Beiden an den ersten vier Tagen stets immer in einer Minute zusammen.
Auf Rang sechs folgte mit dem Spanier Pablo Criado Toca ein echter Ultraspezialist, der bereits mit Gesamträngen drei und vier beim legendären „Tor des Geants“ im Aostatal über 330 Kilometer und 24.000 Höhenmeter von sich reden machte. Bester Italiener war mit Dino Bonelli ebenfalls ein ausgezeichneter Ultraläufer. Der sympatische Mann aus den Italienischen Alpen kehrte vor kurzem als Finisher des „Marathon des Sables“ aus Marokko zurück.
Bei den Damen siegte die französisch-Schweizerin Vanessa Armelao aus dem Jura in 9:15:34 Std., souverän vor den beiden Italienerinnen Giovanna Zoccoli und Roberta Lorenzi.
Besonders beeindruckend war, neben der landschaftlichen Schönheit, die sich entwickelnde familiäre Freundschaft unter den Teilnehmern und die perfekte Organisation um Stefano Marta, Gabriele Giuffrida, Sergio Gallicet und dem Streckenchef Marco Tomasello, die nicht nur für einen reibungslosen Transfer zwischen den Etappenorten, sondern auch für eine top markierte Streckenführung und Zielverpflegung, aber auch ein kurzweiliges Rennprogramm, sorgten.
... es ging über Berlin
... es ging über Berlin
... Brandenburger Tor
... Brandenburger Tor
... nach Catania
... nach Catania
Streckenbesichtigung auf Volcano
Streckenbesichtigung auf Volcano
1. Etappe
1. Etappe
... durch den Schwefel
... durch den Schwefel
... am Kraterrand entlang
... am Kraterrand entlang
... 1. Etappe geschafft
... 1. Etappe geschafft
... Start zur 2. Etappe auf Salina
... Start zur 2. Etappe auf Salina
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... rasanter Downhill
... rasanter Downhill
... Babsi ebenso
... Babsi ebenso
... toller Höhenweg Richtung Leni
... toller Höhenweg Richtung Leni
3. Etappe auf Stromboli
3. Etappe auf Stromboli
Stephan im Aufstieg zum Krater
Stephan im Aufstieg zum Krater
... nach dem Kraterrand ...
... nach dem Kraterrand ...
... folgt der sensationelle Downhill
... folgt der sensationelle Downhill
... Babsi noch am Aufstieg
... Babsi noch am Aufstieg
... und im Downhill
... und im Downhill
... Stromboli - wir kommen wieder ...
... Stromboli - wir kommen wieder ...
4. Etappe
4. Etappe "Ätna Süd"
... die Querung
... die Querung
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... Ski wären gut gewesen, man kann`s ja mal versuchen
... Ski wären gut gewesen, man kann`s ja mal versuchen
... Babsi kurz vorm Ziel
... Babsi kurz vorm Ziel
5. Etappe
5. Etappe "Ätna Nord" - im Ziel
Siegerehrung
Siegerehrung
Siegerehrung
Siegerehrung
... ein letzter Blick auf den Ätna
... ein letzter Blick auf den Ätna