Vertical Up Kitzbühel


Start zum Vertical up

... und up

Manfred, Barbara und Stephan
Heimische Bergläufer bestehen die Schlacht am Hahnenkamm
Stephan Tassani-Prell bester Deutscher auf der „Streif“ Kitzbühel.
 
Beim 4. internationalen „Streif-Vertical-up“ von Kitzbühel über die berühmt, berüchtigte Streif hinauf zum Hahnenkamm lieferten sich 670 Starter einen harten Kampf gegen sich selbst, gegen die zum Teil stark vereiste Abfahrtspiste und gegenüber der Zeit vom Ziel der Weltcupabfahrt zum Starthäuschen. Die bisher wohl extremsten Bedingungen beim „Vertical-up“, einem Berglauf, wo jeder Teilnehmer sein Material selbst auswählen konnte, erschwerten zusätzlich, die ohnehin, mit knapp 900 Höhenmetern auf lediglich 3,3 Kilometern, schon sehr anspruchsvollen Laufstrecke. Vom Start bis zur „Hausbergkante“ war der Altschnee völlig aufgeweicht und mehr als knöcheltief, während sich ab der „Seidlalm“, aber vor allem im „Steilhang“ und der „Mausfalle“ noch die pickelhart vereiste Piste aus der Weltcupabfahrt, den Teilnehmern präsentierte. Bei der Materialwahl erwies sich einmal mehr, dass spezielle Traillaufschuhe mit Spikes oder mit schneekettenähnlichen „Steigeisen“ die bessere Alternative zur Tourenskiausrüstung, oder Langlaufski mit Fellen, bzw. Schneeschuhen war. Es siegte der Österreicher Ingemar Wibmer vom ÖAV Matrei i. Osttirol in 34:18 Minuten vor dem Südtiroler David Thöni vom ASV Gossensass (34:34 Minuten) und seinem Landsmann, Streckenrekordhalter und „Weltrekordhalter“ im „Vertikalen Kilometer“, Urban Zemmer (34:37 Minuten). Als 15ter und bester Deutscher erreichte Stephan Tassani-Prell vom SC Ainring-Team Salomon Deutschland in ausgezeichneten 39:27 Minuten das Ziel und blieb damit deutlich unter seinen Vorjahreszeiten. Bei den Damen pulverisierte die mehrfache Berglaufweltmeisterin Andrea Mayr vom Team Inov8 Austria in 39:41 Minuten. Barbara Abler vom SC Ainring konnte ihren zweiten Vorjahresrang leider nicht verteidigen, belegte aber dennoch in respektablen 48:43 Minuten den ausgezeichneten 9. Gesamtrang und schaffte somit das erhoffte Top-Ten Resultat. Aus heimischer Sicht überzeugten außerdem Christian Rohr vom SK Ramsau in 46:33 Minuten, der Reichenhaller Steve Auch in 51:34 Minuten und Manfred Schmelz vom SC Ainring in 53:20 Minuten. Einen kleinen „Wehrmutstropfen“ hatte die Veranstaltung, als im Zielbereich, wegen eines Seilbahndefekts, deutlich weniger Zuschauer waren, als in den Vorjahren. Dennoch war die Stimmung während und nach dem „Spektakel“ riesen groß und fand bei der Siegerehrung im randvoll besetzten Bergrestaurant am Hahnenkamm ihren Höhepunkt. Im Anschluß brachte die, bis dahin zum Glück wieder reparierte Gondelbahn alle Teilnehmer und Zuschauer wieder sicher ins Tal.