Zugspitz-Supertrail
Zugspitz-Supertrail 69,8 km/3.383 Hm - Abstieg vom Osterfelderkopf |
Philipp Reiter gewinnt „Zugspitz Supertrail“
Barbara Tassani-Prell hervorragende Sechste
Grainau/Ainring. Philipp Reiter vom SC Ainring/Team Salomon Deutschland gewann mit dem „Zugspitz Supertrail“ von Leutasch/Österreich bis Grainau/Bayern über eine Distanz von 69,8 Kilometern und 3.383 Höhenmetern allein im Aufstieg, seinen ersten großen Laufbewerb.
Nachdem der erst 19jährige Marzoller sich in der internationalen Junioren-Spitze im Skialpinismus einen Namen gemacht hat und im vergangenen Jahr bereits beim Transalpine-Run, zusammen mit Teampartner Stephan Tassani-Prell, für Furore gesorgt hatte, zeigte er bei der Premiere dieser anspruchsvollen Ultralaufveranstaltung seine ganze Stärke. Lief er bis etwa Kilometer 50 gemeinsam mit dem Allgäuer Ultracrack und aktuellen Rennsteig-Dritten Anton Philipp Schulter an Schulter, konnte sich der sympathische Informatik-Student am letzten langen, steilen Anstieg, von der „Partnachklamm“ hinauf zum Osterfelderkopf (2.052 m), über satte 1.200 Höhenmeter, absetzen und den Vorsprung kontinuierlich ausbauen. Im Ziel betrug der Vorsprung für das heimische Ausnahme-Talent fast 20 Minuten ehe Favorit Anton Philipp den Zielort Grainau erreichte.
Eine Glanzvorstellung lieferte ebenfalls Barbara Tassani-Prell vom SC Ainring, ebenfalls fürs Team Salomon Deutschland am Start. Dank ihrer langjährigen Erfahrung, einer taktisch ausgezeichneten Renneinteilung und gleichmäßigen Stärken, sowohl bergauf, als auch bergab, lief sich die 38jährige Ainringerin mitten in die Damenspitze. Begleitet von Ehemann Stephan als „Tempomacher“ gelang ihr sogar im anspruchsvollsten Teilabschnitt über den Osterfelderkopf zwischen Kilometer 56 und 63 die absolute Damenbestzeit. Am Ende verfehlte sie mit Gesamtrang sechs und Rang vier der allgemeinen Damenklasse (alle Damen unter 40 Jahre) das Podest denkbar knapp, erreichte dennoch nach ihren Etappensiegen und Gesamtrang drei beim Transalpine-Run 2006, ihrem Untersberg-Marathonsieg 2004 und Damengesamtrang sieben beim Florenz-Marathon 2000 (3:09.58 Std.), in ausgezeichneten 9:38:41 Stunden eines ihrer bisher besten Resultate.
Diese Zeit verhalf Ehemann und Begleitläufer Stephan zu einem immerhin noch 17. Platz der Master Kategorie und Gesamtrang 33 aller knapp 400 gestarteten Teilnehmern und zum anderen diente dieser Lauf als Vorbereitung auf die in zehn Tagen stattfindenden „Salomon 4-Trails“, einem Etappenrennen, wobei in vier Tagen 160 Kilometer und über 10.000 Höhenmeter überwunden werden.
Aus dem Berchtesgadener Land überzeugte ebenso die Laufenerin Gine Enenkel, ebenfalls vom Team Salomon Deutschland, die als siebte Dame (5. Platz Damen Hauptklasse) ihr Ziel unter zehn Stunden mit 9:58:10 Stunden souverän erreichte und vor allem in den technisch schwierigen und teilweise extrem steilen Abstiegen des Supertrails ihre Stärken eindrucksvoll unter Beweis stellte.
Die schnellste Dame auf der Supertrail-Strecke war die polnische Team Salomon-Läuferin Kasia Zajac in 9:05:28 Stunden vor Simone Philipp (9:22:01 Stunden/Team Mountain Heroes Salomon) und Ellen Clement (9:25:56 Stunden/Team Salomon Berglaufteam).
Das positive heimische Abschneiden komplettierten Christine Gehmacher aus Bergen als Gesamt 15. Dame in 11:05:05 Stunden und Rudi Hauk vom SC Ainring-Laufsport Tassani als 22. der Senior-Master-Kategorie in 12:52:40 Stunden.
Beim gleichzeitig stattfindenden Zugspitz-Ultratrail über 101 Kilometer und 5.672 Höhenmeter siegten die beiden Spanier vom Salomon Santiveri-Team Miguel Heras (10:55:19 Stunden) und Iker Karrera (11:09:25 Stunden) deutlich vor dem besten Deutschen, Matthias Dippacher (11:14:46 Stunden/Team Salomon Deutschland), der sich wiederum gegenüber dem südafrikanischen Mitfavoriten Ryan Sandes durchsetzte. Als souveräne Damensiegerin auf der langen Strecke konnte Julia Böttger, ebenfalls vom Deutschen Salomon-Trailrunningteam ihrer Favoritenrolle vollauf gerecht werden. Am Ende betrug ihr Vorsprung, mit einer Zeit von 14:15:08 Stunden, 52 Minuten. Bester heimischer Läufer mit Rang 20 auf der Ultra-Strecke war der Bergener Armin Hohenadler in 14:05:42 Stunden (Team Salomon Deutschland).
Mit insgesamt 800 Teilnehmern bei der Premiere des von „Plan B“ bestens organisierten Traillauf-Veranstaltung war dies eine eindrucksvolle Werbung für diese immer populärer werdende Ausdauersportart.
Aus der Ergebnisliste Supertrail:
Herren Top 10:
1. Philipp Reiter 7:04:04 Stunden Team Salomon Deutschland
2. Anton Philipp 7:20:21 Stunden Berglaufteam Haglöfs
3. Florian Stelzle 7:33:39 Stunden Landshut
4. Oswald Wenin 7:54:54 Stunden Team Telmekom Südtirol
5. Jesper Noer 8:15:39 Stunden Dänemark
6. Markus Mingo 8:25:53 Stunden Ismaning
7. Lewis Grundy 8:27:49 Stunden Großbritannien
8. Martin Diermeier 8:31:51 Stunden Schwandorf
9. Markus Joos 8:32:09 Stunden alpinrunner.ch/Schweiz
10. Oliver Steininger 8:34:37 Stunden TV Geiselhöring
Damen Top 10:
1. Kasia Zajac 9:05:28 Stunden Team Salomon Polen
2. Simone Philipp 9:22:01 Stunden Team Mountain Heroes Salomon
3. Ellen Clement 9:25:56 Stunden Team Salomon Berglaufteam
4. Nicole Pfaue 9:31:41 Stunden Remshalden
5. Sandra Niehusmann 9:32:40 Stunden Team Siebengebirge
6. Barbara Tassani-Prell 9:39:41 Stunden Team Salomon Deutschland
7. Gine Enenkel 9:58:10 Stunden Team Salomon Deutschland
8. Ulrike Walter 10:10:37 Stunden Durach
9. Ellen Robinson 10:18:30 Stunden Großbritannien
10. Gabi Eisele 10:26:48 Stunden Tutzing
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